Entwicklung vom Bader über den Fußpfleger zum Podologen
Die Berufsanfänge des Podologen und Fußpflegers reichen weit zurück. Bereits Hippokrates hat sich laut schriftlicher Überlieferung mit dem Fußübel der Hornhaut beschäftigt.
Hier, in der mittelalterlichen Baderstube, liegt der Ursprung des Medizinischen Fußpflegers. Zum Berufsbild des Baders gehörte, neben seinen Tätigkeiten als Friseur und Dentist, auch die Behandlung von Haut- und Nagelveränderungen.
Rechtes Bild: "Die Baderstube", David Tennier d.J. (1610 - 1690), Staatliche Kunstsammlung Kassel.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dem Bader der Fußpfleger. Er wird im Vorfeld der medizinischen Versorgung tätig. Zu seinen Aufgaben zählen die Pflege und Prophylaxe des gesunden Fußes. Der Beruf des Fußpflegers entwickelte sich weiter zum Podologen.
Podologe/Podologin ist ein Medizinal-Fachberuf. Podologen unterstützen Dermatologen und Orthopäden und arbeiten eng mit verwandten Berufsgruppen zusammen, zum Beispiel mit Orthopädieschuhtechnikern oder Physiotherapeuten.
Dem Podologen kommt somit eine wichtige Funktion im Gesundheitssystem zu. Über rein pflegerische Maßnahmen hinaus verantwortet er eine Reihe von speziellen Behandlungspraktiken und - methoden, die besondere Kenntnisse voraussetzen. So erkennt ein Podologe eigenständig pathologische Veränderungen am Fuß, die eine medizinische Behandlung erfordern. Er fungiert in diesem Sinne als wesentliches Bindeglied zwischen Patient, Arzt, Orthopädieschuhtechniker und /oder Physiotherapeut.
Quelle: Verbandszeitschrift des ZFD e.V. "der Fuss"